Warum ist das Gesetz von Gay-Lussac für Taucher wichtig?
Das Gesetz von Gay-Lussac, benannt nach dem französischen Chemiker Joseph Louis Gay-Lussac, beschreibt das Verhalten von Gasen bei konstantem Volumen und zeigt, wie sich der Druck eines Gases mit der Temperatur ändert.
Das Gesetz besagt, dass der Druck eines idealen Gases bei konstantem Volumen direkt proportional zur absoluten Temperatur ist. Mathematisch ausgedrückt:
P ∝ T
Oder in einer gleichwertigen Form:
P = k * T
Hierbei steht P für den Druck des Gases, T für die absolute Temperatur (gemessen in Kelvin) und k für eine Konstante, die das Verhältnis zwischen Druck und Temperatur bei konstantem Volumen repräsentiert.
Bedeutung hat dieses Gesetz im Zusammenhang mit der Möglichkeit, der sich verändernden Temperatur der Füllung in der Pressluftflasche. Beim Füllen der Flasche oder bei der Lagerung in einem warmen Kofferraum, wird das Atemgas in der Pressluftflasche warm und dehnt sich aus. Umgekehrt verringert sich das Volumen des Atemgases bei der Abkühlung, beispielsweise beim Eintauchen in kaltes Wasser. Zu sehen sind diese Volumenveränderungen an deinem Finimeter.
Die Gasgesetzte sind hier zwar einzeln beschrieben, meist bilden jedoch zwei oder mehrere Gesetze zusammen die Grundlage für die Beurteilung der physikalischen Grundlagen bestimmter Situationen beim Tauchen. Dies hängt damit zusammen, dass die Gesetze korrekt nur für ideale Gase gelten. Für ein Gasgemisch wie unsere Atemluft, gelten die Gesetze nur mit einer gewissen, für unsere Belange jedoch vernachlässigbaren Genauigkeit. Zum zweiten hat eine Veränderung in der Regel Auswirkungen auf mehrere anderen Aspekte.
Übrigens: Pro 10°Celsius verliert die Tauchflasche ca. 0,6Bar, d.h. bei 25° Außentemperatur und 200Bar in der Tauchflaschen würde beim Einstieg in 15° Wassertemperatur der Druck auf ca. 194Bar abfallen.
