Warum ist das Gesetz von Boyle-Mariotte für Taucher wichtig?

Das Gesetz von Boyle-Mariotte, auch bekannt als Boyle’sches Gesetz, beschreibt den Zusammenhang zwischen dem Druck und dem Volumen eines idealen Gases bei konstanter Temperatur. Für Taucher ist dieses Gesetz wichtig, da es das Verhalten von Gasen in Tauchflaschen und in den Atemwegen während des Tauchens beeinflusst. Hier sind einige Gründe, warum das Gesetz von Boyle-Mariotte für Taucher von Bedeutung ist:

  1. Atemluft: Taucher verwenden Druckluftflaschen, um unter Wasser atmen zu können. Das Gesetz von Boyle-Mariotte besagt, dass bei konstanter Temperatur das Produkt aus Druck und Volumen eines Gases konstant bleibt. Das bedeutet, dass wenn Taucher in die Tiefe atmet, der Umgebungsdruck steigt, und somit das verbrauchte Atemgasvolumen höher ist, als an der Oberfläche. Taucher müssen dieses Verhalten berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie genügend Atemluft für ihre Tauchgänge haben, die Tauchflaschen entsprechend befüllen und die richtige große und ggf. Anzahl wählen.

  2. Aufstieg und Dekompression: Beim Auftauchen aus größeren Tiefen nimmt der Umgebungsdruck ab, und das Gasvolumen in den Lungen des Tauchers dehnt sich aus. Das Gesetz von Boyle-Mariotte zeigt, dass das Gasvolumen bei Abnahme des Drucks zunimmt. Wenn der Taucher zu schnell auftaucht, kann das überschüssige Gas nicht schnell genug aus den Lungen entweichen, und es können Gasblasen in den Geweben entstehen, was zur Dekompressionskrankheit führen kann. Daher müssen Taucher ihre Aufstiege sorgfältig kontrollieren und Dekompressionsstopps einhalten, um das Risiko einer Dekompressionskrankheit zu minimieren.

  3. Trockentauchanzüge: Das Gesetz von Boyle-Mariotte beeinflusst auch Trockentauchanzüge, die es Tauchern ermöglichen, trocken und warm zu bleiben. Wenn der Druck auf den Trockentauchanzug unter Wasser zunimmt, wird sich das Gasvolumen im Anzug verringern, was zu einem unangenehmen Druckgefühl führen kann. Beim Auftauchen dehnt sich das Gasvolumen im Anzug aus, und der Taucher muss die Gasmenge im Anzug kontrollieren, um ein Platzen des Anzugs zu verhindern. Auch die Isolationswirkung kann mit zunähme des Drucks abnehmen, sofern man keine Gegenmaßnahmen ergreift.

Zusammenfassend ist das Gesetz von Boyle-Mariotte für Taucher von entscheidender Bedeutung, da es das Verhalten von Gasen in Tauchflaschen und in den Atemwegen während des Tauchens beeinflusst. Durch das Verständnis dieses Gesetzes können Taucher ihre Tauchgänge sicherer planen und mögliche Risiken im Zusammenhang mit Gasvolumenänderungen besser einschätzen.

Hier ein Beispiel für das Gesetz von Boyle Mariotte: 
Es wird ein Luftballen mit 12l Inhalt an der Oberfläche mitgenommen (nicht zu vergleichen mit einer Tauchflasche, weil hier das Gefäß starr ist und nicht elastisch!)
Mit der Zunahme der Tiefe und des Umgungsdrucks reduziert sich das Volumen entsprechend (doppelter Druck = balbes Volumen), sofern alle anderen Bedingungen (z.B. Temperatur) gleich bleiben würden.

Gesetz von Boyle Mariotte für Taucher - Druck nimmt zu Volumen nimmt ab